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Arbeitskampf bei Volkswagen Poznań!

Arbeitskampf bei Volkswagen Poznań!

Statt Entlassungen: Fließband langsamer stellen und Arbeitszeit verkürzen!

 

Warum der Arbeitskampf?

Die Arbeitsbedingungen bei VW Poznań verschlechtern sich immer weiter. Die Bosse haben angeblich nur für die Zeit der Finanzkrise 2008 – eine Reihe von Änderungen eingeführt, die uns die Arbeit und das Leben außerhalb der Arbeit schwerer machen, aber dem Konzern höhere Profite bringen. Die Rezession ist schon längst vorbei, aber bis heute hält die Geschäftsführung von VW Poznań die in der Krise eingeführten Arbeitsnormen aufrecht und verschärft sie sogar noch. Die Stückzahlen steigen ständig, während gleichzeitig die Zahl der an den einzelnen Arbeitsplätzen eingesetzten Arbeiter sinkt. Unsere Arbeitswoche verlängert sich immer mehr - wir müssen sogar am Samstagnachmittag zur Arbeit kommen. Als wäre das nicht genug, hat der Konzern jetzt auch noch Massenentlassungen angekündigt. Bis zu 750 Leute sollen entlassen werden.

Mit dieser unlogischen und arbeiterfeindlichen Vorgehensweise sind wir nicht einverstanden. Schon seit langem arbeiten wir länger und härter als in den deutschen VW-Fabriken. Als dort die Stückzahlen gesenkt wurden und die Arbeitszeit verkürzt wurde, stieg der Druck auf uns. Wir wollen nicht als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Wir haben es satt, dass die Maschinen auf Höchstgeschwindigkeit gefahren werden.

Die Betriebsorganisation der Arbeiterinitiative (Inicjatywa Pracownicza) bei VW Poznań, die über 500 Menschen im Betrieb vertritt, ist daher in einen Arbeitskampf mit dem Management eingetreten.

Was bedeutet der Arbeitskampf?

Die in der Gewerkschaft organisierten Arbeiter haben der Firma offiziell ihre Forderungen (siehe unten) präsentiert. Die Geschäftsführung hat Verhandlungen über die Erfüllung dieser Forderungen aufgenommen. Für den Fall, dass unsere Forderungen abgelehnt werden, planen wir verschiedene Protestaktionen und eine Urabstimmung über einen Streik zur Durchsetzung unserer Forderungen. Schon eine Woche Streik, d.h. legale Arbeitsniederlegung bei VW Poznań, würde den Konzern viel mehr kosten als ein Jahresgehalt der 750 Leute, die entlassen werden sollen. Schließlich existiert diese Fabrik nur wegen unserer harten Arbeit. Deshalb muss der Konzern endlich anfangen, seine Arbeiter und Arbeiterinnen zu respektieren und unsere Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Wie reagiert VW Poznań auf den Arbeitskampf?

Für das erste Treffen mit den Vertretern der Arbeiterinitiative holte sich das Management vier externe Anwälte; diese kommen von der teuersten Anwaltskanzlei in Polen, die allerdings auch am häufigsten vor Gericht gegen unsere Gewerkschaft unterliegt. Die Anwälte von VW Poznań erklärten, die Forderung nach einer Verlangsamung des Fließbandes, eine uralte und naheliegende Forderung in der Arbeitswelt, falle nicht unter die Definition von Arbeiterforderungen und könne nicht Gegenstand eines Arbeitskampfes sein... Wir denken, der Konzern sollte aufhören, noch mehr Geld für teure Anwälte zu verschwenden und stattdessen einfach unsere Forderungen annehmen.

Was fordern wir?

1. Senkung der Stückzahlen
Aktuell werden Produktionsziele zunehmend auf Kosten der Arbeitssicherheit und Gesundheit der Beschäftigten erreicht. Das steigende Arbeitstempo sichert dem Konzern hohe Profite, geht aber über die psychischen und körperlichen Belastungsgrenzen der Arbeiter hinweg und verstößt gegen Arbeitssicherheitsbestimmungen. Statt das Wissen und die Erfahrung der Arbeiter zu nutzen und in echte Effizienzsteigerungen bei der Arbeit zu investieren, bürdet das Management uns die Kosten auf, denn das ist billiger. Deshalb arbeiten wir an Arbeitsplätzen, die schlechter ausgerüstet sind als die in Deutschland, müssen aber trotzdem höhere Stückzahlen bringen. Diese Art von Arbeitsorganisation geht langfristig
auf Verschleiß. Wir haben es satt, dass die Maschinen auf Höchstgeschwindigkeit gefahren werden.

2. Arbeitszeitverkürzung - Schluss mit der Arbeitspflicht am Samstagnachmittag
Wir können nicht in einem ständigen "Ausnahmezustand" arbeiten. Außer in echten Ausnahmefällen darf die Arbeitswoche nicht auf den Samstagnachmittag ausgedehnt werden. Die Arbeitszeit wird verlängert, weil es zu viel Arbeit gibt, und gleichzeitig werden Arbeiter entlassen, als gäbe es eigentlich zu wenig Arbeit. Wir sind dagegen, dass einer für zwei arbeitet, damit der Konzern höhere Profite macht. Dem Konzern gehört nicht unser ganzes Leben. Wir bestehen auf unserem Recht, diese Zeit mit unseren Familien zu verbringen.

3. Einführung eines monatlichen Ausgleichszeitraums
Unter dem Vorwand, die Krise von 2008 zu überstehen, hat das Management den Ausgleichszeitraum auf ein Jahr ausgedehnt und eine "Überstundenbank" eingerichtet. Damit hat der Vorstand sich die Möglichkeit geschaffen, Schichtpläne zu erstellen, in denen wir monatelang keinen freien Tag haben und dann in schwächeren Zeit im sogenannten Standby zu verbringen. Die Krise ist schon seit über zehn Jahren vorbei, aber der Konzern nutzt immer noch Krisenlösungen auf unsere Kosten. Wir wollen nicht länger unter solchen Bedingungen arbeiten!

4. Chancengleichheit für Gewerkschaftsarbeit
Die Arbeiterinitiative verlangt Gleichbehandlung mit der ebenfalls im Betrieb vertretenen Gewerkschaft IS-GTU Solidarność. Obwohl uns die Arbeiter ständig über Verstöße gegen die Arbeitssicherheit berichten, verweigert uns der Arbeitgeber einen Platz im betrieblichen Arbeitssicherheitsausschuss, erlaubt uns nicht, bei Betriebsversammlungen zu sprechen, und macht die Genehmigung von so banalen Kommunikationsmitteln wie einem gewerkschaftlichen Schwarzen Brett davon abhängig, dass wir aufhören, Zeitungen und Flugblätter zu verteilen. Dem können wir nicht zustimmen, die Diskriminierung unserer Gewerkschaft muss aufhören!

Medienmaterial:

Flugblattverteilaktion vor dem Betrieb: [LINK]

Video über die hohe Arbeitsbelastung: [LINK]

Video über die zu lange Arbeitszeit: [LINK]

Inhalt eines vor dem Tor von VW Poznań verteilten Flugblatts: [LINK]

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